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Na eben, es geht doch: Frankreich wieder im Spiel.

Foto: APA/EPA/Deloga

Paris - Das französische Fußball-Nationalteam hat sich am Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Serbien für die 1:3-Auftaktniederlage in Österreich rehabilitiert. Die Franzosen besiegten Serbien zu Hause verdient mit 2:1 (0:0). Die entscheidenden Tore erzielten die Starstürmer Thierry Henry (55.) und Nicolas Anelka (64.). Frankreich und Serbien halten damit ebenso wie Österreich und Rumänien nach zwei Spielen bei drei Punkten. Tabellenführer der Gruppe 7 ist überraschend Litauen.

Die Franzosen - insbesondere deren Teamchef Raymond Domenech - waren nach dem blamablen Start bereits schwer unter Druck gestanden. Eine weitere Niederlage hätte den "Selectionneur" wohl den Job gekostet. Doch sein Team zeigte eine Reaktion. "Es war wirklich schwierig für uns, die gesamte Situation. Das Wichtigste findet immer noch auf dem Platz statt", betonte Kapitän Henry. "Diese drei Punkte haben wir ganz dringend gebraucht - egal wie."

Henry brachte die "Bleus" vor lediglich 45.000 Zuschauern im Stade de France nach einem überlegten Lochpass von Sidney Govou auf die Siegerstraße, der für Karim Benzema eingewechselte Anelka legte vom Strafraumeck nach, nachdem er zwei Verteidiger ausgespielt hatte. Die Serben, die sich bereits zum Auftakt gegen die Färöer (2:0) schwergetan hatten, vermochten nicht wirklich dagegenzuhalten, waren hauptsächlich bei Standardsituationen gefährlich.

Aus einer solchen fiel auch der Anschlusstreffer. Verteidiger Branislav Ivanovic köpfelte 14 Minuten vor Schluss nach einem Corner ein. "Danach sind wir noch einmal nervös geworden. Das war nicht notwendig, denn eigentlich haben wir das Spiel kontrolliert", meinte Henry. Schon gegen Österreich hatten die Franzosen alle drei Gegentore nach ruhenden Bällen erhalten. Domenech hatte seine Startformation gleich an drei Positionen verändert, Jungstar Samir Nasri fehlte wegen einer Knieverletzung.

Die ersatzgeschwächten Rumänen hatten nach der 0:3-Heimpleite zum Auftakt gegen Litauen auch auf den Färöern größte Probleme. Den Siegestreffer zum 1:0 in Torshavn erzielte Razvan Vasilic erst in der 59. Minute mit einem Distanzschuss. Zehn Minuten davor hatte Verteidiger Sorin Ghionea wegen einer Tätlichkeit Rot gesehen - ein Ausdruck der Frustration, die den Rumänen der Defensivwall der Gastgeber bereitet hatte. In der Schlussphase musste Torhüter Bogdan Lobont den Sieg sogar mit einer Parade festhalten.(APA/Reuters/AFP)