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Jeder 10. Polizist will weg von Wien. Vor allem die Überstundenbelastung sei extrem hoch

Foto: AP/ Rene Van Bakel

Wien - Etwa Elf Prozent der Wiener Beamten wollen derzeit aufs Land versetzt werden, erklärte Innenministerin Maria Fekter zu den aktuellen Versetzungswünschen. Der Grund liege darin, dass viele Beamte aus den Bundesländern kommen, weil es in ihren Heimatbezirken zu wenige zu besetzende Posten gebe.

Der Wiener Landespolizeikommandant Karl Mahrer spricht im Ö1-Morgenjournal von etwa 600 Polizisten , die zurück aufs Land wollen. Wie am Land, fehle es es aber auch in Wien an Personal und Planstellen, um die Polizeipräsenz auf den Straßen zu erhöhen, erklärte der Wiener Landespolizeikommandant Karl Mahrer. Es gebe zuwenige Stellen in den Bundesländern. Die besten Absolventen der Polizeischulen werden in ihrem Bundesland engagiert. Das seien jene, die im Test die höchste Punkteanzahl erreichen. Wer im Test nicht so gut abschneidet könne sich auch in Wien bewerben, weil hier viel mehr Personal gesucht wird. Viele wollen aber bald zurück. Die Anforderungen in Wien vor allem die Überstundenbelastung seien extrem hoch.

1000 Polizisten mehr gefordert

Auch die SPÖ fordert 1000 Polizisten mehr. 1.000 oder 1.500 Polizisten
mehr zu fordern, sei aber "eine unseriöse Ansage", erklärte Innenministerin Maria Fekter (ÖVP). Im Hinblick auf die Forderungen nach mehr Polizisten sprach die Ministerin von "skurrilen Zahlen". Sie lade Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ein, "sich detailliert informieren zu lassen, wie die Zahlen tatsächlich sind und nicht nur auf die Löwelstraße zu horchen", wo
derzeit "Wahlkampftöne angesagt" seien.

6444 Beamte in Wien

Zur Personalsituation in der Bundeshauptstadt meinte die Innenministerin, verglichen mit Ende 1999 seien "mehr Polizisten auf der Straße und im operativen Einsatz, als es vorher waren." In Wien gebe es 6444 Beamte, eingerechnet seien dabei allerdings auch 380 Polizeischüler. Die Bundespolizei nehme derzeit eine Fülle von Aufgaben wahr, die Wiens Bürgermeister durch eigene Beamte machen lassen könnte. Damit wäre die Exekutive entlastet für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung. (APA/Red)