Rom - Die italienische Regierung hat am Donnerstag einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der die Straßenprostitution verbieten soll. Damit solle der Prostitution, die zu Frauenhandel und Sklaverei führe, ein "schwerer Schlag" versetzt werden sagte Gleichstellungsministerin Mara Carfagna auf einer Pressekonferenz in Rom. In dem Entwurf sind bis zu 15 Tage Gefängnis und eine Geldstrafe bis zu 13.000 Euro für Prostituierte und Freier vorgesehen, die an öffentlichen Orten erwischt werden. Zuhältern, die minderjährige Prostituierte auf die Straße schicken, drohen bis zu zwölf Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro.

70.000 Prostituierte, ein Fünftel minderjährig

Härtere Strafen für Prostitution sind ein Ziel der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Schätzungen zufolge gibt es in Italien bis zu 70.000 Prostituierte, ein Drittel davon aus dem Ausland. Mehr als die Hälfte davon arbeitet auf der Straße, rund ein Fünftel ist minderjährig. (APA/Ag.)