Die Tageszeitung "Österreich" dürfte dieser Tage Post vom Anwalt der Familie Gusenbauer bekommen. Grund dafür ist die laut Kanzleramt "falsche" Berichterstattung über Selina, die Tochter von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Das Fellner-Blatt hatte am Dienstag über den höchst persönlichen Lebensbereich betreffende Details des Schulwechsels der 16-Jährigen berichtet. Für Mutter Eva Steiner ging das zu weit. "Hier handelt es sich um Mobbing eines 16-jährigen Mädchens, was ein Ende haben muss", sagte sie der Tageszeitung "Die Presse".

Kanzler-Sprecher Stefan Hirsch bestätigte, dass die Familie Gusenbauer gegen "Österreich" "umgehend juristische Schritte eingeleitet" hat. Medienanwalt Michael Pilz hält die "Österreich"-Berichterstattung über die Kanzlertochter für eine "Sauerei". Es gebe weder öffentliches Interesse daran, noch habe das mit der beruflichen Tätigkeit ihres Vaters, des Bundeskanzlers, zu tun. "Das ist kreditschädigend und ehrenrührig", sagte Pilz in der "Presse". (APA)