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Mit voll gefedertem Bike "downhill" ins Tal springen

Foto: REUTERS/Russell Cheyne

 Innsbruck - Oben die Felsen der Nordkette, unten die Stadt Innsbruck, dazwischen unter der Seilbahn eine Mountainbike-Strecke, die es - so sagen sogar "Downhill-Biker" - in sich hat: der "Nordpark Single Trail". Normales Bergradeln ist den "Locals" 2004 zu langweilig geworden, also begannen sie zusammen mit dem Bergführer Christian "Picco" Piccolruaz, den Trail zu bauen. Eine fast vertikale Strecke wurde geschaufelt, um ab und an diese Strecke mit Fangzäunen und Matratzen zu sichern. Wo keine Matratze lag, flog man mit dem Bike vom Trail eben direkt in den Fichtenwald.

Neustart mit Downhill-Rennen

Besondere technische Schmankerln für Downhiller hießen im Single Trail "Schleuder" oder "Vertical Rock". Beruhigender klangen dann doch Passagen wie die "Almwies'n". Die "Locals" fuhren die engen Kehren des Trails übrigens nicht einfach: Das Hinterrad drehte sich in der Luft, mit dem Vorderrad wurde durch die Kurve gedriftet. 2006 hatte der Spaß ein Ende, die neue Nordkettenbahn wurde gebaut. Die fährt wieder, also soll auch der Trail wieder befahren werden.

Dazu findet von 3. bis 5. Oktober das Mountainbike-Downhill-Rennen statt. Das ist das Finale des Austria Extreme Cups. Erwartet werden an die 250 "Downhiller". Das sind die, die in Motocross-Montur "biken": Mit Vollvisierhelm, Wirbelsäulen- und Schienbeinprotectoren. Für den Durchschnittsradler ist der Trail eher nichts, die "Vertrider" brauchen für eine Fahrt über etwas mehr als 1000 Höhenmeter aber gerade zwölf Minuten.(Verena Langegger/ DER STANDARD Printausgabe 12.9.2008)