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Betroffene sollten bei Gewitter sicherheitshalber zu Hause bleiben.

Foto: EPA/Alessandro Della Bella

Frankfurt/Main -  "Eigentlich würde man davon ausgehen, dass Gewitter die Luft klären", sagt der Lungenfacharzt Michael Barczok. Tatsächlich aber seien Gewitter mit einem dreiprozentigen Anstieg in der Häufigkeit von Notfallbehandlungen wegen Asthma verbunden. Darauf wies der deutsche Bundesverband der Pneumologen unter Berufung auf eine US-Studie hin.

Ursache ist noch unklar

Der genaue Grund sei bisher nicht bekannt. "Die plausibelste Hypothese besagt, dass Pollenkörner in der Luft durch den Aufprall von Regentropfen osmotisch aufgebrochen werden und dabei Allergene freisetzen, die dann insbesondere von böigen Winden verbreitet werden können", erläutert Barczok.

Zu Hause bleiben und Fenster schließen

Der dadurch bedingte Anstieg von Allergenen in der Luft, der offenbar am Folgetag des Gewitters einen Höhepunkt erreiche, könne dann bei Asthmatikern Beschwerden auslösen und verschlimmern. Daher sollten die Betroffenen bei einem Gewitter sicherheitshalber zu Hause bleiben und die Fenster zu schließen, um die Allergene von vornherein auszusperren, rät der Experte.

Zu den Vorsichtsmaßnahmen gehöre auch, die richtigen Medikamente im Haus zu haben, falls asthmatische Beschwerden auftreten und schlimmer werden sollten. (APA/AP)