Manama - In dem arabischen Königreich Bahrain hat eine amerikanische Uni-Dozentin wegen "Beleidigung des Propheten Mohammed" ihren Job verloren - und ist angeklagt worden. Eine Studentin hatte sich über die Amerikanerin, die an einer Privatuniversität arbeitete, bei der Universitätsleitung beschwert, weil sie im Unterricht Abbildungen von Mohammed in "schäbiger Kleidung" gezeigt haben soll.

Entschuldigung verweigert

Die Zeitung "Akhbar al-Khalidsch" berichtete, die Dozentin habe sich anschließend geweigert, sich dafür zu entschuldigen und sich stattdessen negativ über das Kopftuch der Studentin geäußert. Nach Angaben der Zeitung hat die Angeklagte, die wegen der Angelegenheit bereits ihre Stelle verloren hatte, inzwischen "Bahrain heimlich verlassen."

Im November 2007 hatte der Fall einer britischen Lehrerin, die im Sudan wegen Blasphemie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Ihr "Vergehen": Sie hatte den Kindern ihrer Grundschulklasse erlaubt, einem Teddybären den Namen "Mohammed" zu geben. Die Haltung der sudanesischen Behörden in der "Teddyaffäre" war auch bei der Mehrheit der arabischen Muslime auf Unverständnis gestoßen. Die Lehrerin kam schließlich frei und konnte den Sudan verlassen. (APA/dpa)