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Die hohen Wellen freuen die Surfer, Klimatologen warnen allerdings davor, dass gefährlich große Wellen immer häufiger auftreten werden.

Foto: Robb Cox/Getty Images

London/Sydney - Die einige Küstenabschnitte Australiens werden immer häufiger von gewaltigen Wellen getroffen. Für Forscher der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) ist das eine Folge der Klimaerwärmung. Verantwortlich dafür wären immer stärkere und häufiger auftretende Wirbelstürme vor der Küste. Die starke Brandung stelle für die Bewohner in küstennahen Regionen eine Bedrohung dar.

Forscher fordern nun bessere Beobachtungssysteme, um Menschen vor den hereinbrechenden Wellen rechtzeitig warnen zu können. Dazu sollen die Muster der Wellenbewegungen erfasst und genau verfolgt werden. Die heftigen Wogen, die vor allem die Südküste des Kontinents treffen, gehen auf Wirbelstürme in der Südhemisphäre zurück.

Die Wissenschaftler vermuten, dass dies noch weiter zunehmen könnte, da sich Verschiebungen des Klimas bemerkbar machen. Australien sei aufgrund seiner exponierten Lage von Klimaänderungen besonders betroffen. Seit knapp sechs Jahren leidet der Kontinent unter einer Dürreperiode, die als schlimmste in der Geschichte gilt.

Es kommt noch schlimmer

Nach dem vor wenigen Monaten publizierten Garnaut-Klimabericht ist das allerdings erst der Anfang, denn in Zukunft könnten Dürre und Hitze zur Tagesordnung werden. Im Bericht ist etwa die Rede davon, dass neben der Häufigkeit dieser Perioden auch die betroffenen Flächen bis auf das Doppelte anwachsen könnten.

Besonders betroffen von den Klimaveränderungen sind die größten Städte an der Südostküste des Landes. Untersuchungen haben ergeben, dass Wellen mit einer Gesamthöhe von mehr als drei Meter stark zugenommen haben. Für die australische Ministerin für Klimawandel und Wassermangel, Penny Wong, biete die stärkere Brandung auch die Chance diese Energien für die Herstellung von Strom zu nutzen und damit die Umweltverschmutzung zu verringern.

Australien brauche dringend Hilfe, meint die Ministerin, da es weltweit zu den größten Pro-Kopf-Produzenten von Treibhausgasen zählt. Wong gilt als Befürworterin des Kyoto-Protokoll. Die konservative Regierung des Landes hatte bis 2007 Klimaschutz als nicht notwendig erachtet. Erst mit dem Regierungswechsel wurde das Abkommen schließlich im Dezember 2007 unterzeichnet. (pte/red)