Genf/Wien - Bitte, was hab ich davon?" ist eine der vielen Fragen, die die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit einer Ausstellung beantworten möchte, die anlässlich der Inbetriebnahme des neuen Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) am europäischen Kernforschungszentrum Cern vergangenen Mittwoch von 15. bis 31. Oktober in der "Aula der Wissenschaften" in Wien gezeigt wird. Zur Eröffnung am 14. Oktober wird der Physik-Nobelpreis-Träger (1984) und ehemalige Cern-Chef Carlo Rubbia erwartet.
Die Schau will einen multimedialen Einblick in die verschiedenen Themenkreise der Elementarteilchenphysik und speziell des LHC geben. Eine "spektakuläre Überraschung" erwartet die Besucher laut ÖAW im "Big Bang Raum", der den Versuch unternimmt, "den LHC als persönliche Erfahrung begreifbar zu machen". Die Ausstellung ist nach Angaben der Veranstalter für alle Altersstufen geeignet. Für Schulen und Gruppen sollen (nach Voranmeldung) spezielle Führungen angeboten werden. Zusätzlich stehen, laut Akademie der Wissenschaften, Mitarbeiter des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW, die selbst an der Entwicklung und dem Bau des LHC beteiligt sind, für Fragen zur Verfügung.
Ein Spezialprogramm wird im Rahmen der Ausstellung am 21. Oktober geboten, wenn am Cern bei Genf Staatschefs und Wissenschaftsminister der Cern-Mitgliedsstaaten an der offiziellen Inaugurations-Feier des LHC teilnehmen. Ab 13.00 Uhr gibt es dazu Vorträge von Wissenschaftern des Instituts für Hochenergiephysik, eine Live-Schaltung zur offiziellen Feier am Cern sowie einen Auftritt der Kabarett-Truppe "Science Busters". Martin Puntigam, Buchautor Heinz Oberhummer und Werner Gruber werden sich dem Thema "Moderne Mythen" widmen.
Infos: "LHC 2008 - Die größte Maschine der Welt auf der Suche nach den kleinsten Teilchen des Universums", 15. bis 31. Oktober, montags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr, Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13./14. 9. 2008)