Kabul - Der Gouverneur der afghanischen Provinz Logar und drei seiner Begleiter sind am Samstag bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden. Der Angriff mit einer ferngezündeten Bombe sei von Taliban ausgeführt worden, teilte ein Sprecher der radikalislamischen Organisation, Sabyullah Mujahid, mit.
Gouverneur Abdullah Wardak saß im mittleren Wagen eines aus drei Fahrzeugen bestehenden Konvois, der gerade von seinem Haus in Paghman zum Parlament im 20 Kilometer entfernten Kabul aufbrach, wie Polizeisprecher Salmay Khan mitteilte. Die Explosion traf voll den Gouverneurswagen. Wardak, zwei seiner Leibwächter und der Fahrer wurden getötet. Ein Anwohner, Mohammed Shoaib, sagte, er habe auf einem Berg an der Straße zwei Männer gesehen, als die Bombe explodiert sei. Danach seien sie weggerannt. Polizisten fanden an der Stelle Drähte für eine Fernauslösung.
Wardak war zeitweise auch Mitglied des Kabinetts von Präsident Hamid Karzai. Aufständische in Afghanistan haben schon häufig tödliche Anschläge auf Regierungsmitglieder der 34 Provinzen des Landes verübt. Die NATO-Schutztruppe ISAF teilte derweil mit, am Freitag sei in Südafghanistan beim Angriff auf eine Patrouille ein Soldat getötet worden.
Die pakistanischen Streitkräfte erklärten unterdessen, sie hätten in den vergangenen drei Tagen 72 militante Kämpfer im Grenzgebiet zu Afghanistan getötet, die den Taliban und dem Terrornetzwerk Al-Kaida zuzurechnen seien. Bei dem Einsatz in der Region Bayur seien seit Mittwoch auch acht pakistanische Soldaten getötet worden, sagte Militärsprecher Murad Khan. (APA/AP)