Rangun - Die seit Jahren unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat an Gewicht verloren und ist unterernährt. Das erklärte ihr Anwalt Kyi Win am Montag. Der Anwalt, der seine Mandantin in den vergangenen Wochen viermal besuchen konnte, wies Berichte zurück, wonach sich Suu Kyi im Hungerstreik befindet. Die Friedensnobelpreisträgerin habe allerdings seit dem 16. August keine Lebensmittelpakete mehr angenommen.

Protest gegen Inhaftierung

Die 63-Jährige habe jetzt jedoch begonnen, wieder regelmäßiger zu essen. Suu Kyi hatte die Lebensmittel aus Protest gegen ihre andauernde Inhaftierung und die Weigerung der herrschenden Junta zurückgewiesen, einen Dialog mit ihr über eine Lösung der politischen Krise im Lande aufzunehmen.

Suu Kyi befindet sich seit Mai 2003 unter Hausarrest und hat von den vergangenen 18 Jahren insgesamt 13 in Gefangenschaft verbracht. Sie ist den Militärmachthabern seit dem Wahlsieg ihrer Nationalliga für Demokratie 1990 ein Dorn im Auge. Die Junta erkannte das Wahlergebnis nie an. (APA/dpa)