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Foto: AP Photo/The Advocate, Mark Saltz

Baltimore- Eine in Broccoli enthaltene Substanz dürfte die Schäden an der Lunge limitieren, die sich zu einer Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auswachsen können.  Wissenschaftler der Johns Hopkins School of Medicine haben nachgewiesen, dass Sulforaphan die Aktivität des Gens NRF2 in menschlichen Lungenzellen erhöht. Dadurch werden die Zellen vor Schädigungen durch Toxine, die etwa durch Rauchen aufgenommen werden, geschützt. Details der aktuellen Studie wurden im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" veröffentlicht.

Jetzt wurde eine deutlich geringere Aktivität des Gens NRF2 bei Rauchern mit einer fortgeschrittenen chronisch obstruktiven Lungenerkrankung nachgewiesen. Dieses Gen soll für das Auslösen verschiedener Mechanismen zur Entfernung von Toxinen und Schadstoffen verantwortlich sein, die die Zellen schädigen können. Frühere Studien mit Mäusen hatten gezeigt, dass eine Störung des Gens zu einem frühen Einsetzen von schweren Emphysemen führte: Dabei handelt es sich um einen Teil des Krankheitsbildes von COPD, der den Betroffenen besonders zu schaffen macht. Die Erhöhung der Aktivität des Gens sollte zu wirksamen Behandlungsansätzen führen, die auch das Fortschreiten der Krankheit verhindern können.

Die aktuelle Studie wies nach, dass Sulforaphan in der Lage war, die verringerten NRF2-Werte in Zellen wiederherzustellen, die mit Zigarettenrauch in Kontakt gekommen waren. Der gleiche Broccoli-Bestandteil schützt laut neuen Studien auch gegen die durch Diabetes verursachte Schädigung der Blutgefäße. Kreuzblütengewächse wie Broccoli wurden ebenfalls mit einem verringerten Risiko eines Herzanfalls und eines Schlaganfalls in Zusammenhang gebracht. (pte/red)