Stockholm - Österreichs jährlich rund 37.000 "neue" Krebspatienten und jene Menschen, die bereits in Behandlung stehen, können Vertrauen in ihre medizinische Versorgung haben: Die neueste wissenschaftliche Studie des renommierten schwedischen Karolinska-Instituts (Stockholm) über die Verwendung der modernsten medikamentösen Therapien gegen Krebs bestätigt dies. Bei den aufgewendeten Finanzmitteln und in der Verwendung dieser Präparate ist Österreich europaweit mit an der Spitze.
"Es sieht so aus, als wäre Österreich einfach auf dem richtigen Weg. Bei Lungenkrebs zum Beispiel werden in diesem Land in unserem europäischen Vergleich mit 28 Prozent mehr Erkrankungen in einem (per Operation, Anm.) noch kurablen Stadium erkannt als anderswo. An der letzten Stelle liegt hier Irland mit zwölf Prozent", so Studienautor Nils Wilking vom Karolinska-Institut am Europäischen Krebskongresses (ESMO) in Stockholm.
Ein Vergleich von 13 EU-Staaten zeige, dass Österreich bei der Verwendung der neuen Krebs-Medikamente bei Aufwendungen pro 100.000 Einwohner mit 3,5 Mio. Euro deutlich über dem EU-Schnitt von 2,6 Mio. Euro liege, aber auch unter dem Höchstwert von 4,4 Mio. Euro in Frankreich. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16. 9. 2008)