Präsident Mugabe bleibt Staatsoberhaupt, steht weiterhin dem Kabinett vor und befiehlt die Streitkräfte. Oppositionsführer Tsvangirai wird Premier, leitet die täglichen Regierungsgeschäfte und führt die Polizei an. Zudem steht er an der Spitze eines neu eingerichteten Ministerrats mit 31 Mitgliedern, der das Kabinett überwachen soll.
Im Ministerrat erhält Mugabes Partei Zanu-PF 15 Sitze; zusammen mit der MDC-Fraktion von Mutambara hält Tsvangirais MDC damit einen Ministerposten mehr. Laut Siphomandla Zondi vom Institut des Globalen Dialogs in Johannesburg kann der Premier Mugabe beraten, Minister ernennen und als Ratsvorsitzender die Kabinettsarbeit überwachen. "Tsvangirai wird sich auf die Umsetzung der Politik konzentrieren und Mugabe als Kabinettschef die allgemeine Richtung für die Regierung vorgeben." (schwi/DER STANDARD, Printausgabe, 16.9.2008)