Nach T-Mobile und One(Orange) setzt nun auch die Mobilkom Austria verstärkt auf "Service". Die Preisschlacht unter den heimischen Mobilfunkern hat das "Eis dünn gemacht", so Mobilkom-Marktingchef Hannes Ametsreiter am Dienstag vor Journalisten in Wien. "Da gibt es kaum mehr einen Spielraum". Deswegen betont die Mobilkom nun verstärkt die Qualität ihres Netzes und ihr Serviceangebot. Die Betreung gilt als Schlüssel für mehr Kundschaft.
"Da geht noch viel"
Derzeit besitzen 7,8 Millionen ÖsterreicherInnen ein Handy, das geht aus einer Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts GfK hervor, die im Auftrag der Mobilkom erstellt wurde. Laut Ametsreiter wird die Zahl weiter steigen. Die Verbreitung liegt bei 119,8 Prozent. "Da geht noch viel", so der Manager. Neue Services und Geräte sollen für eine noch größere Verbreitung sorgen. "Eine Penetration von 200 Prozent ist in einigen Jahren möglich".
Impulse durch Facebook und Co.
Diesbezügliche Impulse erwartet sich Ametsreiter durch Erschließung von Web 2.0-Communitys, wie Facebook oder Xing, durch Mobilfunker. Auch TV am Handy oder M-Commerce-Anwendungen, wie Handy-Parken, sollen für zusätzliche KundInnen sorgen
Das Mobiltelefon als Begleiter
Laut der GfK-Studie können die ÖsterreicherInnen auf vieles verzichten - nur eben nicht auf das Handy. Ihnen ist das Mobiltelefon wichtiger als die Uhr, der Fernseher oder das Auto. Wobei die Hälfte der Nutzer bis zu 20 Euro vertelefoniert, weitere 30 Prozent legen bis zu 40 Euro monatlich aus.
Rund jeder zweite Mobilfunk-Anwender nutzt die Uhr- und Weckerfunktion, ein Drittel den Kalender und ein Viertel die Fotofunktion. Immerhin fast jeder Fünfte nimmt das Handy als Alternative zum Kopfrechnen, aber nur gut jeder Zehnte hört damit Musik.
Absage
Eine klare Absage erteilen die NutzerInnen Überlegungen, die Handynutzung in Bus, Bahn und U-Bahn einzuschränken. Nur ein Viertel kann sich dafür erwärmen, während zwei Drittel für ein Handyverbot im Flugzeug sind. Auch wenn regelmäßig Öffi-User einen anderen Eindruck haben, gaben 65 Prozent der Befragten an, Gespräche in der Öffentlichkeit zu verschieben, um andere nicht zu stören. Lediglich acht Prozent meinten, dass sie darauf keine Rücksicht nehmen.
Erreichbarkeit
Für 89 Prozent ist die ständige Erreichbarkeit durch Freunde und Familie wichtig, gleichzeitig steigt der Frust darüber. Empfanden dies im Vorjahr 33 Prozent für störend, sind es mittlerweile bereits 43 Prozent. Dabei ist das persönliche Gespräch als Kommunikationsmittel laut Umfrage (fast) genauso wichtig wie das Handytelefonat. (sum/APA)