Winterthur - Der Schweizer Gastwirt, der mit Muttermilch kochen wollte, will nun darauf verzichten. "Es tut mir sehr leid, doch wir müssen das Projekt fallenlassen", erklärte der Wirt Hans Locher dem Sender "Radio Zürisee". "Ich würde mich eindeutig strafbar machen."

Am Dienstag präsentierte der Wirt noch hoffnungsfroh seine Pläne für das Restaurant "Storchen" in Iberg bei Winterthur und erklärte auch, dass er Lieferantinnen suche.  Als Gerichte mit Muttermilch wollte er Zürcher Geschnetzeltes und Suppen anbieten. Der Gastwirt berichtete, er habe schon im privaten Rahmen mit menschlicher Muttermilch experimentiert und sehr gute Ergebnisse erzielt.  Bisher habe er noch jedoch noch keine Muttermilchspeisen verkauft. "Wir sind alle damit aufgezogen worden. Weshalb sollte Muttermilch jetzt nicht mehr zu unserem Speiseplan gehören", erklärte der Wirt.

Chemiker Rolf Etter erklärte, dass der Mensch nicht zu jenen Säugetieren gehöre, deren Produkte man verarbeiten dürfe. Konkret verboten sei dies allerdings auch nicht. "Der Mensch ist als Lieferant einfach nicht vorgesehen", erklärte Etter, der das Kochen mit Muttermilch für einen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz hält. (APA)