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Ernesto Javier Chevanton (Sevilla/re) netzte in der spanischen Liga gegen Sporting Gijon. Frederic Kanoute traf in der Partie gleich zweimal, wird aber vermutlich gegen Salzburgs Bullen nicht auflaufen.

Foto: APA/ Vidal

Salzburg - Red Bull Salzburg muss im Erstrunden-Hinspiel des Fußball-UEFA-Cups am Donnerstag um 20.45 Uhr auswärts gegen den FC Sevilla auf Mittelfeldspieler Ernst Öbster verzichten. Der Flügelflitzer hat sich einen Muskelfasereinriss im linken Oberschenkel zugezogen und muss bis zu sechs Wochen pausieren. Ebenfalls verletzungsbedingt nicht im 20-Mann-Aufgebot für die Reise nach Südspanien wird Verteidiger Manuel Pamic (Kniewunde) stehen.

Gegentore und geheime Gründe

Sevilla-Experte Nummer eins bei den Salzburgern ist Luc Nijholt, der Co-Trainer von Co Adriaanse hat die beiden bisherigen Primera-Division-Partien von Sevilla auswärts gegen Racing Santander (1:1) und daheim gegen Sporting Gijon (4:3) live vor Ort beobachtet. Vor allem die bisher vier kassierten Treffer könnten die Salzburger Hoffnungen auf eine Sensation erhöhen, doch Nijholt wollte seine wichtigsten Erkenntnisse nicht der Öffentlichkeit präsentieren: "Ich habe die Gründe für diese Gegentore gesehen, aber das behalten wir für uns."

Klar und logisch ist auf jeden Fall, dass Sevilla aufgrund der noch jungen Saison noch lange nicht in Hochform agiert. "Gegen Santander hat es trotz der großen Qualität in der Mannschaft nur zu einem 1:1 gereicht. Aber man hat gesehen, dass es das erste Saisonspiel war. Gegen Gijon hat mir sehr imponiert, dass Sevilla nach dem 0:2-Rückstand dermaßen stark zurückgekommen ist. Hauptsächlich aufgrund der Auswechslungen. Daran hat man gesehen, wie viel Qualität in diesem Kader steckt", berichtete Nijholt nach seinen Dienstreisen ins Land des Europameisters.

Stimmung ohne Ende

Gegen Gijon hatte Trainer Manolo Jimenez (spielte selbst 354 Mal für den FC Sevilla) im Laufe des Spiels das Trio Romaric, Luis Fabiano und Fernando Navarro eingewechselt. "Natürlich hat Sevilla den Rhythmus noch nicht ganz gefunden, das ist sicher ein Vorteil für uns", weiß der 47-jährige Niederländer. Von der Stimmung im 45.500 Zuschauer fassenden Stadion Ramon Sanchez Pizjuan war Nijholt angetan: "Die Fans machen Stimmung ohne Ende."

Kanoute "schonungsbedürftig"

Hervorgehoben hat Nijholt aus der Fülle an Sevilla-Topspielern den 20-jährigen Jungstar Diego Capel. "Er ist ein Typ wie Messi, wendig und trickreich." Der wohl prominenteste Sevilla-Spieler dürfte am Donnerstag den Salzburgern erspart bleiben, Stürmerstar Frederic Kanoute aus Mali ist laut spanischen Medienberichten vom Dienstag "schonungsbedürftig". Im Sturm werden daher Luis Fabiano und Chevanton erwartet.

Ein Comeback des Brasilianers Renato nach seinem Bandscheibenvorfall ist zudem unwahrscheinlich. Sevilla-Neuzugang Aldo Duscher, Offensivspieler mit argentinischem und österreichischem Pass, ist für die Donnerstag-Partie gesperrt. (APA)

Salzburger 20-Mann-Kader für die UEFA-Cup-Reise nach Sevilla:

Timo Ochs, Heinz Arzberger, Laszlo Bodnar, Milan Dudic, Mejdi Traoui, Ronald Gercaliu, Niko Kovac, Alexander Zickler, Robin Nelisse, Patrik Jezek, Somen Tchoyi, Barry Opdam, Anis Boussaidi, Marc Janko, Sasa Ilic, Ibrahim Sekagya, Christoph Leitgeb, Vladimir Janocko, Rene Aufhauser, Louis Ngwat-Mahop