Kabul - Anschläge und militärische Angriffe haben in diesem Jahr in Afghanistan bisher 1.445 afghanische Zivilpersonen das Leben gekostet. Die UN-Mission in Afghanistan erklärte am Dienstag, im Vergleich dazu habe es in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres 1.040 Todesopfer gegeben. Dies entspreche einem Anstieg von 40 Prozent. Das Innenministerium in Kabul meldete unterdessen den Tod von 720 Polizisten in den vergangenen sechs Monaten.

395 Tote bei Luftangriffen

Die UN-Mission erklärte, allein im August seien 330 Afghanen ums Leben gekommen, die nichts mit den Kämpfen im Land zu tun gehabt hätten. Dies sei die höchste Zahl der Todesopfer innerhalb eines Monats seit dem Sturz der Taliban Ende 2001, erklärten die UN in einer Stellungnahme. Für 800 der insgesamt 1.445 Toten, also 55 Prozent, seien Aufständische verantwortlich. Bei Luftangriffen der US-Truppen und der NATO seien 395 Unbeteiligte ums Leben gekommen.

Das Innenministerium erklärte, die meisten der 720 getöteten Polizisten seien bei Angriffen von Aufständischen ums Leben gekommen. Im Jahr 2007 hatten die Aufständischen insgesamt 925 Polizisten getötet. (APA/AP)