London - Die britische Handelskette Woolworths hat im ersten Halbjahr Rekordverluste eingefahren. Woolworths-Aktien fielen als Reaktion auf die Mitteilung des Konzerns am Mittwoch um acht Prozent, nachdem das unter Verkaufsdruck stehende Unternehmen seine Dividendenzahlungen ausgesetzt hatte. Unternehmenschef Richard North sagte, er sei offen für Gespräche mit Dritten über die Zukunft der 815 Filialen, habe sie aber nicht zum Verkauf gestellt.

Gespräche mit dem isländischen Investor Baugur und dem Einzelhandelsunternehmer Malcom Walker bestätigte North nicht. Vergangenen Monat hatte Woolworths ein erstes Angebot des Konsortiums in Höhe von 50 Mio. Pfund (62,9 Mio. Euro) abgelehnt.

Für das erste Halbjahr verzeichnete Woolworth einen Vorsteuerverlust von 90,8 Mio. Pfund. Dies entsprach in etwa den Erwartungen von Analysten, war aber sehr viel höher als das Minus im Vorjahreszeitraum, das bei 64,3 Mio. Pfund lag. Verluste im ersten Halbjahr sind jedoch bei Woolworths die Regel, da das Weihnachtsgeschäft nicht enthalten ist. Auch der Umsatz ging im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 1,11 Mrd. Pfund zurück. Der Einzelhandel ist aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch Supermärkte, Fachgeschäfte und Onlinehändler unter Druck geraten. (APA/Reuters)