Vier Jahre tänzelte Dr. Vitali Klitschko - Kampfname Eisenfaust - nicht mehr im Boxring. Nicht nur Operationen hinderten Vitali mit der berüchtigten Linksauslage daran, die Fäuste zu schwingen. Dazwischen kamen auch Drehtermine etwa für die "Kindermilchschnitte" und im Frühjahr der Wahlkampf um den Bürgermeistersessel von Kiew.

Diesen Kampf verlor Vitali aber am 26. Mai, Klitschko erreichte nur 17 Prozent der Stimmen und wurde damit sowohl von Geheimdienstchef Alexander Turtschinow als auch vom amtierenden Bürgermeister Leonid Tschernowezki ausgeknockt.

Seine Boxstatistik ist besser: 34 K.-o.-Siege (von 35). Jetzt will Vitali zusammen mit Bruder Wladimir IBF und WBO Box-Weltmeister werden. Hat Filmboxer Rocky in den Achtzigern noch in den New Yorker Slums trainiert, schüttelt sich Vitali derzeit beim Stanglwirt mit angespanntem Bizeps durch die Promi-Hände. Am 11. Oktober tritt er in Berlin an: gegen WBO-Champion Samuel Peter. (ver/ DER STANDARD Printaugabe 18.9.2008)