Bild nicht mehr verfügbar.

REUTERS/Finbarr O'Reilly

Patrouille der EU-Truppe in Gos Beida, im Osten des Tschad. 

Foto: REUTERS/Finbarr O'Reilly

New York - UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat vorgeschlagen, die EU-Schutztruppe im Tschad (EUFOR) im kommenden Frühjahr durch einen Friedenseinsatz der UNO abzulösen. An die Stelle der 3300 EUFOR-Soldaten sollten 6000 Blauhelme treten, heißt es in einem Bericht Bans an den UN-Sicherheitsrat.

Die EUFOR hat ein Mandat bis zum 15. März 2009. Sie ist beauftragt, eine UN-Polizeimission zu schützen, die im Tschad und in der angrenzenden Zentralafrikanischen Republik einen Einsatz für geschätzte 450.000 Flüchtlinge und Vertriebene betreibt. Auch das österreichische Bundesheer ist an der Mission beteiligt.

Zweifel an der Neutralität der EU-Truppe

Frankreich stellt mehr als die Hälfte des EUFOR-Kontingents. Dies rief wiederholt Zweifel an der Neutralität der EU-Truppe hervor, weil die Regierung in Paris Tschads Präsidenten Idriss Déby Itno unterstützt. In seinem Vorschlag an den UN-Sicherheitsrat macht Ban jedoch den Vorbehalt, dass die Ablösung der EU-Truppe erst erfolgen könne, wenn entsprechende Verpflichtungserklärungen für die Blauhelm-Truppe vorlägen. Für die UN-Mission in der westsudanesischen Krisenregion Darfur waren die entsprechenden Zusagen nur extrem schleppend eingegangen. (APA)