Protest gegen Abbau.

Benesch

Wien - Das Aus für ein Wiener Pilotprojekt mit Bodenscheinwerfern als Warnung vor nahenden Radlern ist besiegelt: Die von der Betreiberfirma gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) im Bezirk Wieden installierten "Lane Lights" hätten keinen zusätzlichen Sicherheitsnutzen gebracht, so eine Sprecherin von Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker gegenüber der APA. ÖVP-Bezirksvorsteherin Susanne Reichard protestierte am Donnerstag indes gegen den Abbau.

Bei dem System "Lane Lights" begann seit Ende 2006 an der Kreuzung Margaretenstraße/Paulanergasse in den Boden versenkte Leuchtdioden zu blinken, wenn ein Radfahrer vor der Kreuzung einen Bewegungsmelder passierte. Durch dieses Lichtsignal sollten abbiegende Autofahrer, die den Radweg queren, vor den nahenden Pedalrittern gewarnt werden.

Reizüberflutung

Im dichtverbauten Stadtgebiet würden diese Lichtsignale aufgrund der Reizüberflutung aber nicht wahrgenommen, wie eine KfV-Studie ergeben habe, unterstrich die Schicker-Sprecherin: "Es hat keinen Effekt gehabt." Das System sei eher für ländliche, dunklere Gegenden praktikabel, für Wien jedoch nicht. Außerdem sei es teuer, weshalb weitere Versuche nicht angedacht seien.

Die zuständige Bezirksvorsteherin sieht dies anders. "Die Lane Lights haben sich als Einrichtung zur Hebung der Verkehrssicherheit für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer bestens bewährt", so Reichard. Die Lichterkette solle nochmals einer "unabhängigen Überprüfung" unterzogen werden, bevor definitiv über den Verbleib entschieden werde. (APA)