Wird eine Teilleistungsschwäche erkannt, kann sie durch gezieltes Training kompensiert werden.

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Europaweit sind rund 23 Millionen Menschen von Legasthenie betroffen. Wird die Teilleistungsschwäche erkannt, kann sie durch gezieltes Training kompensiert werden.

Für das notwendige Training müssen junge legasthene Erwachsene jedoch oft auf Lernmaterialien für Kinder zurückgreifen, heißt es in einer Aussendung des E-Learning-Entwicklers Rietsch. Dieses Üben mit "kindlichen" Inhalten sei für junge Menschen so demotivierend, dass sie das Legasthenie-Training häufig ganz verweigern und lieber ihre Leistungsschwächen in Ausbildung und Beruf ertragen. Im Rahmen eines von der EU-Kommission geförderten Projektes hat das Unternehmen gemeinsam mit anderen Partnern, etwa der Technischen Universität Varna in Spanien, die Plattform www.edysgate.org entwickelt. Dort finden sich über 100 Lernbeispiele für erwachsene Legastheniker, die kostenlos genutzt werden können.

Leistungsschwäche

Um gezielt zu trainieren, sei es empfehlenswert mittels Tests herauszufinden, in welchen Teilbereichen eine Leistungsschwäche vorliegt, sagt Claudia Lorenz, Legasthenietrainerin, im Gespräch mit derStandard.at. Lorenz unterstützt LegasthenikerInnen bei ihren Trainings: "Die Kunst ist herauszufinden, wie jemand etwas am lernen kann", so Lorenz. Die entsprechenden Übungen sollten täglich gemacht werden. Nach zwei bis drei Monaten könne sich bereits erste Besserungen einstellen. (red/derStandard.at, 18. September 2008)