"Das Konzept ist gut, die Aussteller sind gut, also wird auch die Messe gut", versprechen Alexander Potyka, Matthias Limbeck und Gabriele Madeja, Veranstalter der "Buch Wien 08".

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Ein direktes Aufeinandertreffen mit Autoren und Autorinnen sowie eine breite Themenvielfalt sind Kernpunkte der diesjährigen "Buch Wien". Am Donnerstag gab der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels erste Einblicke in das Programm. An 60 verschiedenen Orten in Wien sollen 200 verschiedene Veranstaltungen rund ums Buch geboten werden. "Die Begegnung mit dem Buch ist eine Chance - und wir wollen so viele Chancen wie möglich bieten", erklärt Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Reed Exhibitions.

Dass die Lesefestwoche ausgerechnet im November stattfindet, ist kein Zufall. "Wir haben den Termin absichtlich kurz vor Weihnachten angesetzt, da die Leute zu der Zeit überlegen, was sie verschenken wollen. So kann die Branche noch etwas angekurbelt werden", meint Alexander Potyka, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels.

Abwechslungsreich und international soll die Messe werden, jedoch weder Konkurrenzveranstaltung zur Buchmesse Frankfurt noch eine "klassische Bücherschau" sein.
 
"Unter den 221 ausstellenden Verlagen sind 77 internationale vertreten, etwa aus Russland, Kroation, Tschechien und Ungarn. Die Messe soll eine Kontaktplattform zur osteuropäische Buchkultur sein", so Limbeck. "Wir wollen den LeserInnen etwas bieten, was über ihren Alltag in der Buchhandlung hinausgeht und ihnen zeigen, was es noch zu lesen gibt."

"Um das Buch scharen"

Auf sechs verschiedenen Themenbühnen - Hauptbühne, zwei Bellestrikbühnen, Kinder- und Jugendbühne Sachbuchbühne und Kochbühne - werden ausschließlich Werke aus dem Jahr 2008 präsentiert. "Es gibt aber kein Hauptmotte - mit einer reinen Lyrikmesse zum Beispiel kann man keine 20.000 Besucher anlocken", findet Programmchefin Gabriele Madeja.

Absagen gab es von den Verlagshäusern Suhrkamp, Rowolt, Hoffmann und Campe und DuMont. Ein kleiner Wermutstropfen für Madeja, da deswegen AutorInnen wie Robert Menasse, Daniel Kehlmann oder Friederike Mayröcker fehlen werden. Es dürfen nämlich nur AutorInnen Lesungen halten, deren Verlag auf der Messe vertreten ist. Dafür werden unter anderem Donna Leon, Peter Esterhazy, Sybille Hamann oder Franz Schuh für Signierstunden und Lesungen zur Verfügung stehen. Dadurch sollen auch die Eintrittspreise gerechtfertig sein.

"Mit über 200 Ausstellern haben wir unser Ziel mehr als erreicht. Es soll für jeden Geschmack etwas dabei sein, denn wir wollen die Öffentlichkeit um das Buch scharen. Das Konzept ist gut, die Aussteller sind gut, also wird auch die Messe gut", verspricht Limbeck. (beg, derStandard.at, 18.9.2008)