Bromberg - Die Symbolik soll an die Pestsäulen, wie sie vielerorts stehen, erinnern. Diese wurden im 17. und 18. Jahrhundert meist aus Dankbarkeit für das Ende einer Pestepidemie errichtet. Die "Aidssäulen" des niederösterreichischen Künstlers Marco Wikkerink werden hingegen aufgestellt, obwohl die Immunschwächekrankheit noch nicht besiegt ist, "als Zeichen der Hoffnung und als Symbol im Kampf gegen die bisher unheilbare Krankheit".


Die Aidssäule kann zerlegt und an anderen Orten wieder aufgestellt werden - und sie ist bereits auf Reisen gewesen: In Wr. Neustadt, Krems und der Wiener Mariahilfer Straße. Dabei ändert sich jedes Mal ihr Aussehen: War die Aidssäule in Wiener Neustadt geblümt, trug sie in Krems Leopardenlook.


Ab kommenden Samstag wird in Bromberg (Niederösterreich) die jüngste Aidssäule zu sehen sein. Die fünf Meter hohe Metall-Holzkonstruktion in Blau-Gelb wird um 15 Uhr im Skulpturengarten der MTH-Galerie von Noch-Nationalratsabgeordnetem Franz Morak (ÖVP) enthüllt. Den Ehrenschutz über das Projekt hat die Aids Hilfe Wien übernommen. (fern/DER STANDARD Printausgabe 19.9.2008)