Peking- Spielzeug, Medikamente, Kosmetik und nun auch Milch: Zahlreiche chinesische Produkte haben sich in den vergangenen Jahren als giftig erwiesen und das Vertrauen in Waren "Made in China" erschüttert.

Mai 2004: Das Pasteur-Institut in Madagaskar entdeckt in Jojos aus China eine Flüssigkeit, in der große Mengen Fäkalbakterien enthalten sind.

2006-2007: Spuren des krebserregenden Industrie-Farbstoffes Sudan IV werden in zahlreichen Produkten von Kosmetik über Geflügel bis hin zu Chili-Pulver gefunden.

März 2007: In den USA wird nach dem Tod von mehr als 4000 Hunden und Katzen Tierfutter vom Markt genommen. Es enthielt Weizen- und Reis-Derivate aus China, denen zur Vortäuschung eines hohen Proteingehalts Melamin beigefügt wurde.

Juni 2007: In mehreren Ländern wird Zahnpasta aus China vom Markt genommen, in der Frostschutzmittel entdeckt wurde. Nach dem Bekanntwerden dutzender Todesfälle in Lateinamerika verbietet China die Verwendung des Produkts.

- In den USA nimmt der Händler Thomas and Friends 1,5 Millionen Spielzeugeisenbahnen aus Holz vom Markt. Die Züge sind mit bleihaltiger Farbe bemalt.

- Chinesische Feuerwerkskörper werden vom Markt genommen, weil sie in die falsche Richtung losgehen.

- Die US-Behörde für Verkehrssicherheit empfiehlt die Rücknahme von 450.000 Reifen aus China, weil sie nicht den Sicherheitsstandards entsprechen.

August 2007: In der bisher größten Rückrufaktion nimmt das US-Unternehmen Mattel 18 Millionen Spielzeuge aus China zurück, die mit bleihaltiger Farbe verziert sind. Dazu zählen Barbie-Puppen und kleine Autos.

November 2007: Vier Millionen Spielzeugkisten mit selbstklebenden Plastikkugeln werden vom Markt genommen, weil der Klebstoff giftig ist.

Jänner 2008: In Japan werden zehn Menschen nach dem Verzehr von tiefgefrorenen Ravioli aus China in Krankenhäuser eingeliefert. Die Pasta soll Pestizide enthalten haben, was die chinesischen Behörden abstreiten.

September 2008: Vier Babys in China sterben an Milchpulver, dem Melamin beigemischt wurde. Mehr als 6200 weitere Kinder sind erkrankt, Milchprodukte mehrerer chinesischer Fabrikanten werden aus den Regalen genommen.

- Laut französischen Presseberichten verursachten Sessel und Sofas aus China bei mehreren Franzosen einen schweren Hautausschlag. Die Allergie soll durch ein Pulver ausgelöst worden sein, das der Hersteller zum Schutz vor Feuchtigkeit in die Sitzmöbel einarbeitete. (APA/AFP)