Auszüge aus der Studie werden in Rodney Starks in Kürze erscheinendem Buch "What Americans Really Believe" (200 Seiten, Baylor University Pr) veröffentlicht werden.

Coverfoto: Baylor University Pr

Washington - Mehr als 50 Prozent der US-Bürger glauben, dass schon mindestens einmal in ihrem Leben ein Schutzengel über sie gewacht habe, und ein Fünftel meint, schon einmal die Stimme Gottes gehört zu haben. Das geht nach einem Bericht der "Washington Times" vom Freitag aus einer Umfrage der texanischen Baylor-Universität hervor. "Mystische Erfahrungen sind weit verbreitet", zitierte die Zeitung Rodney Stark, den stellvertretenden Direktor des Instituts für Religionsstudien der Universität.

Der Umfrage zufolge hat eine große Mehrheit der Amerikaner eine positive Einstellung zum Übernatürlichen: So gab ein Viertel der Befragten an, schon einmal Zeuge einer überirdischen Heilung gewesen zu sein. 16 Prozent sagten sogar, sie hätten selbst schon spirituelle Heilkraft erhalten.

Von der Deutlichkeit der Ergebnisse zeigte sich Stark überrascht: "Ich hätte auf 15 Prozent getippt, nicht auf 55", kommentierte er die Zahl der Befragten, die an himmlischen Beistand glauben - den "big shocker" der Umfrage. 1.648 Erwachsenen wurden 350 Fragen zu ihren religiösen Praktiken gestellt; hinsichtlich Glaubensrichtung, regionaler Herkunft und Bildungsgrad gab es überraschend geringe Unterschiede - nur bei Menschen mit einem Jahreseinkommen von über 150.000 Dollar war die Rate der Schutzengel-Gläubigen ein wenig geringer. (APA/dpa/red)