Ein "Riesenknaller" sollte es werden, wie einer der Beteiligten erzählt: Vorgesehen waren eine Operngala mit Edita Gruberová, Elina Garanca, Ramón Vargas, Carlos Álvarez und den Wiener Sängerknaben am 23. Juni, ein Austropop-Marathon mit Rainhard Fendrich, Wolfgang Ambros, Willi Resetarits sowie den beiden singenden Ex-Fußballern Toni Polster und Hans Krankl am 24. Juni. Am 27. Juni folgte eine konzertante Aufführung der Volksoper mit der Operette Die lustige Witwe, tags darauf fand, als Höhepunkt, ein Solokonzert von Elton John statt.
Zur Operngala kamen in die stickige Stadthalle - bei einem Fassungsvermögen von 11.000 Plätzen - bloß 847 zahlende Zuschauer, wie der Verein Ball-Künstler einbekennen musste. Die Lustige Witwe besuchten vielleicht 3000 Menschen, die meisten davon waren Pensionisten. Etwas mehr (rund 4000) sollen sich die nacheinander aufspielenden Austropopper angehört haben. Und nicht einmal bei Elton John - die Gage betrug laut Österreich 380.000 Euro - dürfte die Stadthalle ausverkauft gewesen sein.
Wie hoch die Verbindlichkeiten sind, will Vereinsanwalt Fender Skani nicht sagen. Er hofft weiter auf Sponsoren. Doch wer soll einen Event sponsern, der sich als Flop herausgestellt hat? (DER STANDARD/Printausgabe, 20./21.09.2009)