Tokio - Zwei Angestellte einer japanischen Süßwarenfabrik sind erkrankt, nachdem sie in China hergestellte Bohnenpaste probiert hatten. Die Arbeiter aus der Präfektur Nagano hatten nach Angaben der Polizei einen Geruch nach Petroleum wahrgenommen und ein Paket der Paste, die für die Herstellung von asiatischen Süßwaren verwendet wird, geöffnet. Bereits kurz nachdem sie die Masse probiert hatten, sei ihnen übel geworden, teilte die Polizei am Freitag mit. Der betroffene Mann und die Frau seien in ein Krankenhaus gebracht worden, aber in einem stabilen Zustand.

Die Polizei ging nach Angaben eines Sprechers davon aus, dass die Paste vergiftet war. Die Angst vor in China hergestellten Lebensmitteln war in Japan bereits gewachsen, nachdem vergiftete Klöße und mit Pestiziden verseuchter Reis aufgetaucht waren. Japans Landwirtschaftsminister Seiichi Ota hatte deshalb bereits am Freitag seinen Rücktritt erklärt. In China selbst hatte ein Skandal um die Chemikalie Melamin in Milchprodukten zuletzt für Aufsehen gesorgt. Durch den Stoff, mit dem ein höherer Eiweißgehalt des Produktes vorgetäuscht werden soll, starben in China bereits vier Säuglinge, mehr als 6.200 Babys erkrankten. (APA/AFP)