Nouakchott - Fast eine Woche nach einem Angriff islamistischer Terroristen auf eine Militäreinheit in Mauretanien haben die Streitkräfte die Leichen von zwölf gekidnappten Soldaten gefunden. Die Toten wurden nach Medienberichten vom Sonntag in einem Wüstengebiet im Norden des Landes entdeckt. Die Terroristen hatten die Soldaten enthauptet. Zu dem Überfall auf die Militärs hatte sich die Terrorgruppe "Al Kaida im islamischen Maghreb" bekannt.

Ein Konvoi von fünf Patrouille-Fahrzeugen der Streitkräfte war am vorigen Montag bei Zouérat in einen Hinterhalt geraten und beschossen worden. Ein Teil der Soldaten konnte mit zwei Geländewagen entkommen. Die Regierung des Wüstenstaats hatte zunächst mitgeteilt, zwölf Militärs seien erschossen worden. In einer späteren Mitteilung war von einer Entführung die Rede.

Mauretanien war in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Terroranschlägen islamistischer Zellen gewesen. Ende 2007 wurden vier französische Urlauber von mutmaßlichen Terroristen ermordet. Die mauretanische Armee war seit 2005 dreimal Ziel von Terrorangriffen. Das Militär hatte am 6. August mit einem unblutigen Putsch den demokratisch gewählten Präsidenten Sidi Ould Cheikh Abdallahi gestürzt. Die Putschisten warfen dem Staatschef Versäumnisse im Kampf gegen den Terror vor. (APA/dpa)