Google hat seine Grundsätze bei dem Verkauf von Online-Werbung zugunsten religiöser Gruppen abgeändert. Bislang konnten ausschließlich säkulare Organisationen wie Ärzte oder Informationsportale Anzeigen zum Thema Abtreibung schalten. Nach einer Klage des britischen Christian Institute lässt der Suchmaschinenanbieter Werbungen dazu nun auch von religiösen Gruppen zu.
Diskriminierend
Im März hatte Google die Werbung lautend auf "UK abortion law: Key news and views on abortion law from The Christian Institute" abgelehnt. Das Institut hatte daraufhin Klage gegen den Suchmaschinengiganten eingereicht, mit der Begründung Google diskriminiere religiöse Gruppen.
Regeln der Keyword-Vergabe
Die Regeln des Unternehmens bezüglich der Keywords sehen vor, dass bestimmte Produkte oder Dienstleistungen nicht beworben werden dürfen, beispielsweise Waren von gefährdeten Tierarten. Auch Werbung, die Abtreibungsthemen mit religiösen Inhalten vermische war bislang nicht zulässig. Die Vergabe von Keywords für Online-Werbung richte sich laut einem Google-Sprecher nach den lokalen Gewohnheiten und Geschäftspraktiken und werde laufend überprüft.
Nur Fakten erlaubt
Im Fall des Christian Institutes wurde die Praxis nun geändert. Religiöse Gruppen können ab sofort das Wort "Abtreibung" für Online-Werbung benutzen, solange es sich dabei um Fakten und nicht um emotionale Kampagnen handelt. Die Regeländerung gilt weltweit. (red)