Die deutsche Bundesnetzagentur wird 2009 mehrere neue UMTS-Mobilfunklizenzen vergeben. "Wir werden nächstes Jahr Frequenzen im 1,8 und 2,6 Gigahertz-Bereich vergeben", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, der "Financial Times Deutschland" (FTD). Dabei handelt es sich laut Netzagentur um ein größeres Frequenzspektrum, als in der UMTS-Auktion im Jahr 2000 versteigert worden ist. Damals hatte der Bund für sechs Lizenzen 50 Mrd. Euro erlöst.

Mitbieter

Kurth stellte klar, dass bei der Lizenzvergabe auch "andere Mitbieter" als die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber zum Zuge kommen könnten. Selbst eine Auktion der Frequenzpakete wie vor acht Jahren sei möglich: "Wenn mehr Nachfrage als Angebot herrscht, werden die Lizenzen wieder versteigert."

Die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefonica O2 werden damit der Gefahr ausgesetzt, dass neue Anbieter ihnen künftig Konkurrenz machen. Da sich UMTS-Frequenzen für mobile Webzugänge gut eignen, sind sie auch für Internetfirmen attraktiv.

"Die vier Mobilfunkanbieter haben ein großes Interesse daran, weiteres Spektrum zu kaufen, um ihren Kunden schnellere Datenzugänge anbieten zu können"

Bei Experten wird mit reger Nachfrage nach den Lizenzen gerechnet. "Die vier Mobilfunkanbieter haben ein großes Interesse daran, weiteres Spektrum zu kaufen, um ihren Kunden schnellere Datenzugänge anbieten zu können", sagte Martin Gutberlet, Mobilfunk-Analyst bei der Marktforschungsfirma Gartner, der FTD. (APA/AP/dpa/Reuters)