Nürnberg - Bei der Fluggesellschaft Air Berlin ist es erneut zu technischen Problemen gekommen. Der Pilot einer aus Mallorca kommenden Maschine entschied sich am Sonntag zu einer Sicherheitslandung auf dem Nürnberger Flughafen. Der Pilot habe Zweifel an der Wirksamkeit des Bremssystems gehabt und deswegen die Feuerwehr alarmiert, sagte der stellvertretende Air Berlin-Sprecher Nikolaus Nowak am Montag. Die Landung sei aber ohne Zwischenfälle verlaufen, die Bremsen hätten einwandfrei funktioniert.

167 Passagiere an Bord

An Bord des Airbus A320 waren 167 Menschen. Wie Nowak erklärte, hatte beim Landeanflug im Cockpit eine Lampe aufgeleuchtet, die vor einer möglichen Überhitzung der Bremsen am Fahrgestell warnte. Die aus Palma de Mallorca kommende Maschine sei sofort nach ihrer Ankunft in Nürnberg überprüft und einzelne Teile vorsorglich ausgetauscht worden. Schon am Abend sei der Airbus wieder eingesetzt worden. Nowak sprach von einem "hochsensiblen elektrischen" System, das offensichtlich falsche Signale ausgesandt habe.

Sicherheitslandungen wie die der Air-Berlin-Maschine kämen allein am Nürnberger Flughafen mindestens einmal im Monat vor, erklärte Flughafensprecher Reto Manitz. Sobald ein Pilot Zweifel an einer einwandfreien Landung habe, werde vorsichtshalber die Feuerwehr alarmiert. Zu einer Sicherheitslandung komme es auch, wenn ein kranker Passagier an Bord sei.

Wenige Tage zuvor hatten die 170 Passagiere eines Air Berlin-Fluges von Nürnberg nach Portugal nach zwei gescheiterten Startversuchen den Austausch ihrer Maschine durchgesetzt. Hintergrund war ein technischer Defekt an der Landeklappenanzeige im Cockpit einer fast neuen Boeing 737-800. Die Ersatzmaschine musste aus dem türkischen Antalya eingeflogen werden. (APA/AP)