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Angebliche wollte die pakistanische Staatsspitze im Marriott zu Abend essen. Das Hotelmanagement weiß nichts davon.

Foto: APA/EPA/Mughal

Islamabad - Die pakistanische Staatsspitze ist dem Anschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad am Samstag nur durch eine kurzfristige Änderung entgangen. Ursprünglich sollten Präsident Ali Asif Zardari, die Regierung und Armeevertreter im Marriott zu Abend essen, sagte Innenminister Rehman Malik am Montag. Erst in letzter Minute sei das Essen dann in die Residenz von Regierungschef Yousuf Raza Gilani verlegt worden. Bei dem Anschlag starben über 50 Menschen. Mehr als 260 wurden verletzt. In dem schwer gesicherten Gebäude hatten sich zahlreiche Diplomaten und Ausländer zum Abendessen aufgehalten.

  Das Management des Spitzenhotels "Marriott" in Islamabad hat am Montag edie Aussagen von Malik entkräftet. Keiner der Speisesaale sei für eine so hochrangige Gesellschaft reserviert gewesen, teilte die Hotelleitung mit. Auch Teilnehmer des Abendessens erklärten, alle Einladungen, die eine Woche zuvor verschickt worden waren, seien für die Residenz des Premiers gewesen.

Malik zufolge soll die Staats- und Regierungsspitze Pakistans das eigentliche Ziel des verheerenden Autobombenanschlags mit mindestens 53 Toten und 260 Verletzten gewesen sein. Er sagte am Montag, ein am Samstag in dem Luxushotel geplantes Abendessen von Präsident Asif Ali Zardari, Premierminister Yousaf Raza Gilani und weiteren Spitzenpolitiker sei "in letzter Minute" in die wenige hundert Meter entfernte Residenz des Premiers verlegt worden. Das habe "der Führung das Leben gerettet". (APA)