Wien - Die Gewerkschaft will, dass die Beschäftigten der Austrian Airlines (AUA) nach dem Verkauf der Airline an eine ausländische Airline eine "strategische" Beteiligung halten sollen. Als praktisches Modell schwebt den Belegschaftsvertretern die voest-Mitarbeiterbeteiligung vor.

"Im Zuge der Verkaufs- und Beteiligungsmaßnahmen muss auch der Aspekt einer strategischen Mitarbeiterbeteiligung ernsthaft ins Auge gefasst werden", forderte am Montag der stellvertretende vida-Vorsitzende Wilhelm Haberzettl in einer Presseaussendung. Sein Kollege Wolfgang Katzian (Vorsitzender GPA-DJP) sagte, dass das wichtigste Kapital des Unternehmens die Mitarbeiter seien. Mit einer Mitarbeiterbeteiligung hätte die Airline einen "stabilen" Aktionär.

Als Vorbild für ein derartiges Modell nannte Haberzettl heute die Mitarbeiterbeteiligung beim Flughafen Wien und bei der voestalpine.

In beiden Fällen wurden die Aktien-Anteile der Beschäftigten in eine Stiftung eingebracht.

Vor allem aber könnten sie mit einem gebündelten Stimmrechtsanteil von über 10 Prozent auch "mitgestalten, wenn es um die Existenz des Unternehmens geht", argumentiert Haberzettl. Der von vielen mittlerweile favorisierten Air France KLM wird in Arbeitnehmerkreisen Bereitschaft für ein Mitarbeiterbeteiligungsmodell nachgesagt. (APA)