Borussia Dortmund-Boss Dr. Reinhard Rauball (links) mit Dietmar Hopp.

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Mannheim - Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp will einen Dortmunder Fußballfan anzeigen, der ihn während des Bundesliga-Heimspiels gegen den BVB mit Hasstiraden attackiert und beleidigt hatte. "Ich mache das auf jeden Fall. So kann es nicht weiter gehen, sonst nimmt das Überhand", sagte Hopp dem "Mannheimer Morgen" (Dienstag-Ausgabe).

Ein Dortmunder Anhänger hatte während des 4:1-Heimsieges von Ibertsberger, Özcan und Co. gegen den BVB am Sonntagabend im Mannheimer Carl-Benz Stadion Hopps Konterfei mit der Aufschrift "Im Fadenkreuz. Hasta la vista, Hopp." hochgehalten. Die Dortmunder Vereinsführung hatte sich danach offiziell für die gegen Hopp gerichteten Schmähungen ihrer Anhänger entschuldigt.

Nach Angaben des Blattes war nach Auswertung des Videomaterials aus dem Stadion ein 19-jähriger BVB-Fan vorübergehend festgenommen worden. Bei einer Anzeige von Hopp wird der Vorfall nun die Mannheimer Staatsanwaltschaft beschäftigen. "Es wird schwer werden, ihm nachzuweisen, dass er wirklich zu einem Verbrechen aufrufen wollte", sagte der dort zuständige Andreas Grossmann der Zeitung. "Vorausgesetzt, es geht eine Anzeige ein, können wir aber wegen Beleidigung ermitteln."Laut dem Zeitungsbericht hat Borussia Dortmund nach Auswertung des Videomaterials Stadionverbote gegen einige Fans angekündigt.

DFB beobachtet

Auch der DFB will tätig werden. Im Wiederholungsfall von Anfeindungen Hopps sollen sportrechtliche Schritte eingeleitet werden. Vizepräsident Rainer Koch sagte: "Es reicht nicht mehr aus, wenn wir nur ständig Fairness für Hopp anmahnen, ein Teil der Stadion-Besucher sein Verhalten aber nicht ändert."

Auch Präsident Theo Zwanziger sicherte  Unterstützung zu. "Es ist respektlos, wie hier mit einem Mann umgegangen wird, der sein Geld ehrlich verdient hat und zum Wohle eines kleinen Vereins investiert", erklärte Zwanziger gegenüber der Tageszeitung "Die Welt".

Der DFB kündigte an, das Verhalten gegnerischer Fans bei Hoffenheim-Spielen in den kommenden Wochen besonders intensiv beobachten zu wollen. (APA/dpa)