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Grafik: APA

Berlin  - Die private Wirtschaft in der Euro-Zone ist im September so stark geschrumpft wie seit Ende 2001 nicht mehr. Vor allem die Industrie berichtete über schwächere Geschäfte, wie aus dem vorläufigen Markit-Einkaufsmanagerindex hervorgeht, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Das Barometer fiel um 2,3 auf 45,3 Zähler, während Analysten lediglich mit einem Rückgang auf 47,2 Punkte gerechnet hatten. Bei den Dienstleistern sank die Geschäftstätigkeit mit 48,2 Zählern auf den tiefsten Stand seit gut fünf Jahren; Experten hatten hier aber einen noch stärkeren Rückgang auf 48,0 Punkte erwartet.

Die Industriebetriebe schränkten ihre Produktion so stark ein wie seit November 2001 nicht mehr. Zugleich bauten sie Personal ab; der entsprechende Teilindex sank auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Weil deutlich weniger Neuaufträge hereinkamen, bauten die Unternehmen ihre Auftragsbestände ab. Die Bücher waren so schwach gefüllt wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im November 2002.

Pessimismus

Die Dienstleister blickten so negativ in die Zukunft wie nie vorher seit Umfragebeginn im Juli 1998. Vor allem ausbleibende Aufträge machten ihnen zu schaffen, zuletzt war der Auftragseingang im Juli 2003 schwächer. Zugute kam sowohl der Industrie als auch den Dienstleistern jedoch der etwas geringere Kostendruck. Mitte Juli hatte der Ölpreis ein Rekordhoch bei gut 148 Dollar je Barrel erreicht, inzwischen ist der Preis stark gesunken.

Der Markit-Composite-Index, der die Entwicklung bei Industrie und Dienstleistern zusammenfasst, fiel um 1,2 Zähler auf 47,0 Punkte. (APA/Reuters)