Wien - Die Papierform spricht am Mittwoch in der 10. Runde der Fußball-tipp3-Bundesliga klar und deutlich für den Tabellenzweiten Austria Wien, doch Trainer Karl Daxbacher warnte vor dem Heimspiel gegen Schlusslicht Altach. "Wir haben im ersten Meisterschaftsviertel gesehen, dass es für uns keine leichten Spiele gibt. Wir müssen uns jeden Sieg schwer erarbeiten", erinnerte Daxbacher seine Kicker, dass vier der bisher fünf Ligasiege mit lediglich einem Tor Differenz errungen worden sind.

Auch am Sonntag in Altach hatten sich die Austrianer dank eines Treffers von Mario Bazina, der für Mittwoch fraglich ist, mit 1:0 denkbar knapp durchgesetzt. Demnach sollen sich die Violetten, die zuletzt fünf Pflichtspielerfolge in Serie gefeiert haben, auch diesmal auf Schwerstarbeit einstellen. "Wenn das allen Spielern klar ist, werden wir auch dieses Spiel gewinnen. Wenn nicht, dann werden wir eine böse Überraschung erleben. 70 oder 80 Prozent werden nicht reichen, wir werden wieder unser volles Potenzial ausschöpfen müssen", betonte Daxbacher.

Parits: "Die Einstellung muss passen"

Austrias Generalmanager Thomas Parits sah es genauso: "Das sind die Spiele, bei denen man schon vorher glaubt, die Punkte im Sack zu haben. Aber die Einstellung muss passen, denn Altach ist kämpferisch top." Eine Warnung sprach Daxbacher auch an seine Defensive aus, Altachs nach wie vor bei weitem nicht austrainierter Stürmerstar Ailton dürfe - im Falle eines Einsatzes - keinesfalls unterschätzt werden.

"Obwohl seine Laufarbeit nicht so groß ist, hat er seine Fähigkeiten nicht verloren. Er ist immer gefährlich, weil er ständig am Abseits-Schnittpunkt steht. So hat er auch viele seiner Tore für Bremen erzielt", meinte der 55-Jährige. Sein Gegenüber Schönenberger überlegte, Ailton nach seinem Debüt am Sonntag nun erstmals von Beginn an spielen zu lassen. "Es kann sein. Fest steht auf jeden Fall, dass er mit jedem Training ein Stück vorwärtskommt."

Die Altacher wollen der Austria, laut Schönenberger "eine europäische Spitzenmannschaft", auch im zweiten Saisonduell das Leben schwer machen. "Dafür notwendig ist eine kämpferisch und taktisch stake Leistung, wir müssen in Wien sehr diszipliniert auftreten", sagte der Schweizer. Schönenberger ist sich bewusst, dass die bisher magere Ausbeute (drei Punkte aus neun Spielen) Gift fürs Selbstvertrauen seiner Spieler ist. "Die schlechte Bilanz steckt in den Köpfen und Körpern. Oft reicht aber schon ein Punkt und das Selbstvertrauen ist wieder da."

Schönenberger warnt vor der Stimmung

Beim UEFA-Cup-Match gegen Lech Posen hat sich Schönenberger nicht nur von den Austria-Spielern, sondern auch von der Atmosphäre im Horr-Stadion ein Bild gemacht. Der Coach hofft, dass seine Mannen in der Hauptstadt kühlen Kopf bewahren werden. "Die Stimmung in diesem Stadion ist sehr gut, die Zuschauer sind sehr nahe am Spielfeld, da darf man sich nicht verrückt machen lassen." (APA

FK Austria Wien - Cashpoint SCR Altach (Wien, Franz-Horr-Stadion, 19.30 Uhr, SR Drachta). Saisonergebnisse 2007/08: 1:0 (h), 0:1 (a), 1:1 (h), 4:0 (a). Saisonergebnis 2008/09: 1:0 (a).

Austria: Safar - Standfest, Bak, Schiemer/Madl, Majstorovic - Sulimani, Blanchard, Hattenberger, Acimovic - Bazina/Diabang, Okotie

Ersatz: Almer - Krammer, Metz, Sun, Netzer

Fraglich: Bazina (Schwellung im Kniegelenk), Schiemer (Knöchelprobleme)

Altach: Michl - Mimm, Sereinig, Stückler, Kling - Pamminger, Guem, Ze Elias, Schoppitsch - Jagne, Konrad

Ersatz: Krassnitzer - Ailton, Carreno, Karatay, M. Koch, Mattle, Pfister, Rajic

Es fehlen: Gramann, Mayer, Simma, Vishaj, Ribeiro, Hutwelker (alle verletzt)