Mattersburg  - Die Stunde der Vergeltung soll dem LASK am Mittwoch in Mattersburg schlagen. Die Gastgeber sind nach der bitteren Last-Minute-Niederlage (1:2) am Samstag in Linz und der fünften Auswärtspleite in Folge gleichsam zur Wiedergutmachung verdammt. Mattersburg-Coach Franz Lederer stellte vor der Revanche denn auch klar: "Wir brauchen nicht herumreden, wir wollen einen Sieg."

Das Selbstvertrauen der Mattersburger dürfte freilich weiter gelitten haben. Immerhin können die Hausherren aber mit dem Wissen ins Spiel gehen, drei von vier Partien im Pappelstadion gewonnen zu haben (Kapfenberg, Altach, Ried). Nur Rapid entführte am 26. Juli drei Punkte aus dem Burgenland. Der LASK reüssierte auswärts lediglich bei Altach und Kapfenberg, kassierte in Salzburg und Graz jeweils eine Niederlage. Der letzte Auswärtssieg ist bereits über zwei Monate her, datiert vom 12. Juli.

"Mit dem Ergebnis war ich natürlich nicht zufrieden", erinnerte sich Lederer an die jüngste Pleite auf der Gugl. "Der LASK hat uns allerdings nicht großartig niedergespielt. Bis zur Halbzeit haben wir die Partie kontrolliert. Aber wir haben unsere Konterchancen einfach zu wenig genutzt."

Als durchaus brauchbar wollte er die Umstellung auf eine Viererkette werten - zum ersten Mal seit dem 0:4 in Salzburg am 15. Februar dieses Jahres trat sein Team auf der letzten Linie massiert auf. "Wir haben das schon dreimal probiert und haben dreimal eine auf den Deckel bekommen. Damals waren aber individuelle Fehler schuld", erinnerte sich Lederer. Die Viererkette sei auch in Zukunft eine echte Alternative, "gerade weil wir viele junge Spieler haben und das Mittelfeld dadurch entlastet wird". Froh ist Lederer, dem nach wie vor Schmidt, Mansberger und Seidl fehlen, über die Rückkehr von Spielmacher Mörz: "Er wird sicher ausschlaggebend sein."

Auch LASK-Trainer Andrej Panadic, dessen Erkrankung ("Die Knochen tun noch weh, Durchfall und Erbrechen sind vorbei") sich wieder gebessert hat, war "überrascht" von der Defensiv-Rochade des Gegners. "Ich glaube aber, dass sie ihre Taktik am Mittwoch ändern werden, und ich werde versuchen, taktisch für jedes System gerüstet zu sein."

"Ich erwarte mir, dass wir einen Schritt nach vorne machen und dort fortsetzen, wo wir am Samstag aufgehört haben. Ich meine das tolle Finish und das druckvolle Spiel in der zweiten Hälfte." Erfüllt sich seine Hoffnung, dann sollte sich wieder etwas "Positives" ausgehen. "Und auch ein Unentschieden ist positiv", betonte Panadic.

Der Kroate kann bis auf Wendel auf alle Spieler zurückgreifen. Neuzugang Weissenberger, der nach langer Verletzungspause am vergangenen Samstag sein Debüt gab, ist wohl neuerlich nur als Joker eine Option. Auch ein Einsatz von Kapitän Ivica Vastic, der zuletzt nach seiner Einwechslung mehr Schwung ins Spiel der Linzer gebracht hatte, ist aufgrund seiner Rückenprobleme noch unsicher. Die Freigaben von Budimir und Veselic lassen indes weiterhin auf sich warten. Ob er sie in dieser Saison noch wird einsetzen können? Panadic fatalistisch: "Ich habe keine Ahnung."(APA)

SV Mattersburg - LASK Linz (Pappelstadion, Mittwoch, 19.30 Uhr/SR Krassnitzer). Saison-Ergebnisse 2007/08: 2:0 (auswärts), 0:0 (heim), 1:2 (a), 1:0 (h). Saison-Ergebnis 2008/09: 1:2 (a).

Mattersburg: Borenitsch - Pöllhuber, Sedloski, Mravac - Atan, Csizmadia, Mörz, Lindström, Salamon - Naumoski, Jancker

Ersatz: Bliem - Pauschenwein, Lösch, Th. Wagner, Doleschal, Kovrig, Malic, Lindner

Es fehlen: Schmidt, Mansberger (beide verletzt), Seidl (Adduktorenprobleme)

LASK: Cavlina - Gansterer, Baur, Hoheneder, Wisio - Klein, Prager, Panis, Saurer - Mijatovic, Mayrleb

Ersatz: Zaglmair - Piermayr, Schreiner, Mijatovic, Kablar, Hamdemir, Weissenberger, Salmutter, Rasswalder

Es fehlt: Wendel (verletzt)