"Die Werberezession ist da" kommentiert Klaus Fessel, Geschäftsführer von Focus Media Research, die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Werbebarometers. Für die nächsten sechs Monate sei ein Rückgang der Werbeausgaben um 0,1 Prozent zu erwarten. Solche negative Werte habe es seit 2001/02 nicht mehr gegeben. Damit schlage das rückläufige allgemeine Wirtschaftswachstum bereits auf die Werbeausgaben durch.
Für den Rückgang im kommenden Halbjahr sind TV (Minus 3,8 Prozent), Hörfunk (Minus 2,5 Prozent) und Kino (Minus 0,6 Prozent) verantwortlich. Die anderen Bereiche können noch auf ein Plus hoffen,
Internet/Neue Medien sogar auf einen satten Zuwachs um 7,0 Prozent. Auch Plakatwerbung, Exportwerbung im Ausland und Direct Mail sollten um mehr als 3 Prozent zulegen. Für Print sieht das Werbebarometer ein leichtes Plus von 0,9 Prozent voraus.
Die ersten acht Monate des Jahres haben kumuliert noch ein Wachstum der klassischen Werbung von 9 Prozent gebracht, 2 Prozentpunkte davon entfielen aber auf politische Parteien und öffentliche Institutionen und seien "nicht nachhaltig", so Fessl. Bereinigt ergebe sich damit für Jänner bis August ein Plus von 7 Prozent, für das Quartal Juni bis August sogar nur mehr ein Zuwachs von bereinigt 3 Prozent. Die Branchen Energie, Telekommunikation, PKW, Getränke und Kosmetik seien bereits im Sommer im Vergleich zum Vorsommer rückläufig gewesen. (APA)