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Vorsicht ist dennoch geboten, die Geduld bei Red Bull Salzburg wird nicht unendlich sein.

Foto: APA/AP/Joensson

Salzburg - Fußball-Bundesligist Red Bull Salzburg hat Trainer Co Adriaanse nach dem zuletzt aufgebauschten "Ultimatum" den Rücken gestärkt. "Bei Red Bull gibt es keine Trainerdiskussion. Nicht eine Sekunde haben wir daran gedacht. Es gibt auch kein Ultimatum an den Trainer", meinte Sportdirektor Heinz Hochhauser am Dienstag. Der Niederländer selbst zeigte sich in einer Zwischenbilanz nach dem ersten Saisonviertel unzufrieden und gab zu: "Ich dachte, dass es in der österreichischen Liga einfacher ist, Spiele zu gewinnen".

Hochhauser zeigte sich von den Leistungen der bisher durchwachsenen Saison nicht unbedingt überrascht. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass diese Saison schwierig wird. Auswärts sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen", meinte der Oberösterreicher. Allerdings seien die Spiele in der Ferne besser als die Ergebnisse."Bis auf Kapfenberg hätten wir alle Spiele gewinnen können." Der Sportdirektor holte deshalb auch zu einem kleinen Seitenhieb auf Ex-Coach Giovanni Trapattoni aus. "Ich garantiere, dass wir in dieser Saison auswärts mehr Punkte machen werden wie im Vorjahr", sagte Hochhauser.

"Habe nie mit einer Mannschaft spielen können"

Adriaanse zeigte sich mit dem bisherigen Saisonverlauf "in keinster Weise" zufrieden. Gründe dafür seien die unregelmäßige Vorbereitung, in der einige EM-Spieler abgestellt werden mussten, sowie Pech mit Verletzungen und Sperren. "Deshalb habe ich nie mit einer Mannschaft spielen können", meinte der Niederländer, dem die Statistik recht gibt.

Salzburg spielte in den bisherigen neun Runden noch nie zweimal hintereinander mit derselben Elf. Zweimal änderte der Niederländer seine Elf zumindest an einer Position, einmal an zwei. Gleich sechsmal starteten die "Bullen" mit drei oder mehr Veränderungen. Im Vergleich dazu hat Rapid-Coach Peter Pacult seine Erfolgself in neun Runden fünfmal an nur einer Position verändert, spielt also fast immer mit demselben "Gerüst".

Dass er in der öffentlichen Meinung nicht unbedingt als umgänglich gilt, sei ihm bewusst, so Adriaanse. "Wenn es Probleme gibt, bin ich keiner der wegläuft. Sondern dann stelle ich mich erst recht vor die Mannschaft und den Verein", verteidigte sich der 61-Jährige, der sich zuletzt nach der 0:2-Niederlage in Sevilla nicht unbedingt kommunikativ gezeigt hatte. "Ich bin ein offener, ehrlicher und konsequenter Typ, das mag halt nicht jeder."(APA)