Linzer Take-away-Leberkas nahe dem Hydepark
Die Leberkas-Connection: Ken Summer (links) und Christoph Baur.

Foto: Leberkas-Pepi

Er gehört zu Linz wie die Pestsäule zum Hauptplatz, und wer zu später Stunde noch nie dort war, hat das Prädikat Linzer Nachtschwärmer nicht verdient: der "Leberkas-Pepi". Doch nicht nur die ordinäre Version wandert dort über die "Budl". Mit zwölf Sorten - unter anderem Spinat-Knoblauch, Käse, Chili oder Pferd - lockt das Sortiment. Und jetzt wagte Geschäftsführer Christoph Baur den Sprung über den Ärmelkanal und bietet in London mit einem Partner vor Ort den österreichischen Klassiker an. Der "Pepi" heißt in Good old London "Imbiss Austrian Beer Food", die Produktbezeichnung "Leberkas" aber bleibt. "Dafür gibt es im Englischen auch gar keinen Ausdruck", erklärt Baur im Standard-Gespräch.

Baur bietet in einer Nebenstraße des Hydeparks aber nicht nur Leberkäse an, sondern auch "Würstel, Sauerkraut, heimischen Wein und natürlich österreichisches Bier". Doch wie erklärt man Engländern das Traditionsgericht? Mit Josef Haders Leberkäs'-Gleichnis aus dem Film Silentium ("Leberkäse wird aus den Restln der Knackwürsteln g'macht und die Knackwürstel aus den Restln vom Leberkäs' ...")? Nein. Weil es einfach falsch sei. Baur: "Unser Leberkäse besteht aus Schweine- und Rindfleisch, Gewürzen und sortenabhängigen Zutaten." (mro, DER STANDARD Printaugabe, 24.09.2008)