Nach der Vorstellung des ersten Android-Handys, das T-Mobile G1, ist die die Euphorie in der Branche am Tag danach immer noch spürbar. Dennoch scheint nicht jeder von der Open-Source-Smartphone-Alternative überzeugt zu sein. Anbei die größten, bislang bekannten Schwachpunkte des T-Mobile G1:

"Uhr spät"

Zum Aufwärmen ein Bilderrätsel. 

Ein kleiner, aber peinlicher Fehler hat sich schon bei der Präsentation des Androiden eingeschlichen. Der Techblog Gizmodo titelt zynisch: "How Many Google Phone Engineers Does It Take to Tell the Time?" - Sagen Sie es uns.

Echte Mängel

  • Das G1 kann nicht mit einem PC synchronisiert werden. Google setzt bei den Kontakten und beim Kalender voll auf seine Online-Dienste und ermöglich bislang keine Synchronisation mit Desktop-Anwendungen wie Outlook. Alle Daten müssen somit in Googles Online-Dienste eingespielt werden, will man die Sync-Funktion nutzen.
  • Gleichzeitig muss man damit Google seine (persönlichen) Daten anvertrauen.
  • Was ebenfalls fehlt ist die Unterstützung von Microsofts Exchange Server. Vor allem für Unternehmen dürfte das eine Barriere darstellen.  
  • Das Betriebssystem Android 1.0 kann bislang auch keine multiplen Google-Accounts verwalten. Angeblich arbeiten die Entwickler bereits an einer Lösung.
  • Kein Video: Das G1 kann abgesehen von Youtube-Clips keine Videos am Handy abspielen. Die 3-Megapixel-Kamera kann genau wie das iPhone auch keine Videos aufzeichnen.
  • Kein Kopfhörer-Eingang: Das Gerät des taiwanischen Herstellers HTC bietet keine Option einen Köpfhörer per Klinke-Stecker anzuschließen. Anstelle dessen muss der Umweg über einen Mini-USB-Adapter gegangen werden.
  • Das Handy kommt ohne internem Speicher. Eine 1 Gigabyte große SD-Karte ist dabei. Wer die Multimedia-Fähigkeiten nutzen möchte muss aufrüsten. Das kann allerdings auch positiv gesehen werden, denn immerhin steht dem Konsumenten hier die Wahl.
  • Der Online Music Store von Amazon kann nur über WLAN erreicht werden, per UMTS wird kein Download zugelassen.
  • Texte lassen sich nur über die QWERTZ-Tastatur eingeben. Das kann bei Anwendungen wie Google Maps und Street View etwas umständlich werden, da bei jeder Suchanfrage das Display hochgeschoben werden muss. Eine virtuelle Tastatur als option wäre nützlich.

Großes Aber

Bei Allen Kinderkrankheiten des ersten Android-Mobiltelefons sei angemerkt, dass viele der genannten Mängel ob der Open-Source-Lizenzierung schon bald von Entwicklern weltweit behoben werden könnten. Über den offenen Android Market Place dürften in absehbarer Zeit Lösungen zur Video-Aufzeichnung und zur schnelleren Navigation eintrudeln. Und wie man hört, dürfte Google im Gegensatz zu Apple die Applikationsvielfalt nicht einschränken.

Bis der Android nach Europa gelangt wird es zudem noch einige Monate dauern. Bis dahin darf man die Entwicklung abwarten. (zw)