Der taiwanesische Hersteller HTC, der mit dem ersten Android-Handy G1 ins Rampenlicht rückt, war lange Jahre ein wenig bekannter Auftragshersteller für große Mobilfunk-Anbieter. Für Schlagzeilen hatte das Unternehmen mit Sitz in Taoyuan zuletzt im Mai mit seinem "HTC Touch Diamond" gesorgt, das mit seinem berührungsempfindlichem Display als ein Herausforderer von Apples Kulthandy iPhone gehandelt wurde. HTC stellt auch fast zwei Drittel aller Handys mit Microsofts Betriebssystem Windows Mobile her.

High Tech Computer Corporation

Die High Tech Computer Corporation, kurz HTC, wurde im Mai 1997 vom heutigen Präsidenten und Geschäftsführer Peter Chou, der Vorstandsvorsitzenden Cher Wang, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden HT Cho in Taoyuan, Taiwan, gegründet. Ziel war es, mit einer Gruppe von Technikern neue innovative Geräte zu entwickeln und eine treibende Kraft in der Entwicklung von Smartphones zu werden. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen einen Umsatz von rund vier Milliarden Dollar.

Partner

Schon früh wurde das Unternehmen, das zunächst nicht unter eigenem Namen auftrat, zum ersten großen Partner von Microsoft und entwickelte das erste Handy mit Microsofts Betriebssystem Windows CE: Das Gerät XDA kam 2002 auf den Markt. Noch heute werden die meisten Geräte des Unternehmens unter den Marken der verschiedenen Partner und Provider wie T-Mobile, Vodafone und O2 vermarktet. Für eine bessere Bedienbarkeit entwickelte das Unternehmen zuletzt die Software TouchFlo, mit der sich ein Handy über den berührungsempfindlichen Bildschirm ähnlich wie beim iPhone mit dem Finger bedienen lässt.

Anders als etwa Apple-Chef Steve Jobs soll Chou in Verhandlungen flexibler und umgänglicher auftreten

Firmen-Mitbegründer Peter Chou gilt als bescheiden und besonnen, aber hartnäckig, wenn es um technische Details geht. Anders als etwa Apple-Chef Steve Jobs soll Chou in Verhandlungen flexibler und umgänglicher auftreten. Nach einigen missglückten Versuchen hatte auch Microsoft Anfang des Jahrzehnts in dem taiwanesischen Hersteller einen ersten verlässlichen Partner gefunden. In Deutschland vertreibt das Unternehmen seine Geräte inzwischen auch unter eigenem Namen. (APA)