Islamabad - Bei einem Selbstmordanschlag in der westpakistanischen Provinz Baluchistan ist am Mittwoch ein Kind ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sprengte sich der Attentäter in der Provinzhauptstadt Quetta neben einem Militärkonvoi in die Luft. Dabei seien 13 Sicherheitskräfte und fünf Zivilisten verletzt worden, unter ihnen vier Schülerinnen. Eines der Mädchen sei im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

In der Provinz Baluchistan, die reich an Bodenschätzen ist, kämpfen Aufständische seit Jahren für mehr Autonomie und einen größeren Anteil an den Gewinnen aus der Öl- und Gasförderung. Teile Baluchistans, das unter anderem an die afghanischen Unruheprovinzen Helmand und Kandahar grenzt, gelten aber auch als Rückzugsraum für radikalislamischen Taliban-Kämpfer und El-Kaida-Terroristen.

Bei weiteren gewaltsamen Zwischenfällen kamen in der Grenzregion zu Afghanistan 14 Menschen ums Leben. Im unruhigen Swat-Tal in der Nordwestgrenzprovinz tötete eine am Straßenrand versteckte Bombe zwei Soldaten. In der an die Provinzhauptstadt Peshawar angrenzenden Stammesregion Mohmand starben zwei Aufständische und ein Soldat bei Gefechten. Drei Autofahrer wurden getötet, als Kampfhubschrauber versehentlich ihren Lastwagenkonvoi bombardierten.

Im Bezirk Darra Adamkhel, südlich von Peshawar, töteten Soldaten sechs Aufständische. Das Militär versucht dort seit der Anfang der Woche mit einer Offensive die Kontrolle über den strategisch wichtigen Straßentunnel zurückzugewinnen, der Peshawar mit dem Zentrum und Süden des Landes verbindet. (APA/dpa)