Optimistisch haben sich österreichische und deutsche TV-Spartenprogramme am Mittwoch im Rahmen der Österreichischen Medientage präsentiert. Mit zunehmender Digitalisierung können die Spartensender in immer mehr Haushalten empfangen werden und die Diversifikation im TV-Sektor komme ihnen zusätzlich zugute, so Andreas Weinek vom "History Channel Germany". Für Spartenkanäle sei es noch wichtiger als für herkömmliche TV-Sender die Verzahnung mit neuen Medien zu suchen und mit den Produkten auf allen Plattformen präsent zu sein, so Weinek.

In Österreich funktioniere vor allem das Teleshopping gut, attestierte Richart Reitzner von Home Shopping Europe. Im Vergleich zu Deutschland könne der Sender in Österreich einen doppelt so hohen Umsatz pro Kopf verzeichnen. Dass Auktionen nicht nur im Internet sondern auch im Fernsehen funktionieren, bestätigte auch Andreas Büchelhofer von 1-2-3-tv.

Conrad Heberling, der vor rund einem Jahr den Sender Austria 9-TV gestartet hat, gab sich mit der Entwicklung seines Kanals durchaus zufrieden. Das Programm habe mittlerweile eine technische Reichweite von 1,6 Millionen Haushalten, sagte er. Fallweise kann sich der Sender, auf dem neben Teleshopping alte Spielfilme und Serien zu sehen sind, immer wieder über Marktanteile von bis zu zwei Prozent freuen.

Wolfgang Mück, Geschäftsführer des ORF-Spartenkanals TW1 forderte erneut einen Umbau des bisher kommerziellen Kanals in einen öffentlich-rechtlichen gebührenfinanzierten Spartensender. Die Quoten würden zeigen, dass das Publikum Interesse an Wiederholungen von ORF-Erfolgsprogrammen habe. Das bringe dem ORF einen tatsächlichen Mehrwert, wenn seine guten Sendungen "in vernünftigen Intervallen wiederholt werden und nicht das Gebührengeld nach zweimaliger Wiederholung in den Archiven verstaubt", so Mück. (APA)