Zu einer Geschichte von beinahe endlosen Verzögerungen hat sich die neue Version des Unix-Grafikservers entwickelt, nun ist es aber so weit: Gut ein halbes Jahr nach dem ursprünglichen Plan wurde nun X.org 7.4 veröffentlicht.

Verbesserungen

Die neue Version verspricht dabei wieder einige Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion, so soll etwa die EXA-Beschleunigung nun mit deutlich mehr Speed zu Werke gehen. Zentraler Bestandteil des Pakets ist der xorg-server in der Version 1.5.1, hier wird nun die EDID-Spezifikation in der Version 1.4 unterstützt. Neu ist die X Access Control Extension (XACE), die die Sicherheit des Grafikservers mittels SELinux- oder Solaris Trusted Extensions-Anbindung verbessern soll.

Ausgelassen

Viele der ursprünglich anvisierten Neuerungen sind sich aber trotz der Verspätung nicht ausgegangen. Allen voran die neue Rendering-Infrastruktur DRI2, die noch einmal gröber überarbeitet werden muss, da man sich beim - ebenfalls neuen - Speicherverwaltungsmodul TTM für grundlegende Änderungen entschieden hat. Auch noch nicht mit dabei ist die gleichzeitige Unterstützung von mehreren Eingabegeräten (MPX) und die Version 1.3 der RandR-Unterstützung.

Zukunft

Zumindest letzteres sollte aber schon bald nachgereicht werden, läuft dieses mal alles nach Plan soll der xorg-server 1.6 bereits im Dezember veröffentlicht werden. Eine neue X.org-Release ist hingegen erst für das Frühjahr geplant.

Download

X.org 7.4 kann in Form des Source Codes von der Seite des Projekts heruntergeladen werden, sie wird aber auch in den kommenden Versionen der großen Linux-Distributionen ausgeliefert werden. Bis dorthin darf man auch hoffen, dass ATI noch nachbessert, bisher gibt es noch keine Version der proprietären fglrx-Treiber, die mit dem xorg-server-1.5 kompatibel ist. (apo)