Islamabad - Die pakistanische Armee hat bei der jüngsten Großoffensive gegen islamistische Kämpfer im Grenzgebiet zu Afghanistan mehr als 1000 Aufständische getötet. Unter ihnen seien auch fünf Rebellenführer, hieß es am Freitag. Bei einer Polizeirazzia in Karachi sprengten sich drei mutmaßliche Extremisten selbst in die Luft, während im ostpakistanischen Punjab vier Menschen bei einem Anschlag auf einen Zug starben. Nach den umstrittenen US-Militäraktionen in Pakistan kam es indes zu einem militärischen Zwischenfall der beiden Seiten, als pakistanische Soldaten am Donnerstag zwei US-Hubschrauber an der Grenze zu Afghanistan beschossen.

Allein am Freitag wurden bei der Aktion im nordwestpakistanischen Distrikt Bajaur elf Aufständische getötet und 16 verletzt. Wie der Generalinspektor des paramilitärischen Grenzkorps, Tariq Khan, am Freitag mitteilte, starben während bisher insgesamt 27 pakistanische Soldaten. Bei den getöteten Rebellenchefs handle es sich um den Ägypter Abu Saeed El Masri, den Araber Abu Suleiman, den Usbeken Mullah Mansur und einen afghanischen Anführer namens Manaras. Den Namen des fünften Kommandanten gab die Armee lediglich mit Abdullah an. Er soll Sohn des radikalen in Bajaur ansässigen Pakistani Maulvi Faqir Mohammad sein, der enge Beziehungen zur Nummer zwei von Osama bin Ladens Al Kaida, Ayman al-Zawahri (Zawahiri), unterhalte. (APA/dpa/AP)