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Der Milan-Goalie sorgt für Aufregung: In einem Interview bekennt er sich zum Faschismus. 

Foto: REUTERS/Stefano Rellandini

Rom - Der italienische Fußball-Internationale Christian Abbiati hat sich in einem Interview mit "Sport Week" dazu bekannt, mit dem Faschismus zu sympathisieren. Gewisse Werte sind für ihn "kein Tabu", wird der Tormann des AC Milan in der wöchentlichen Beilage der "Gazetta dello Sport" zitiert.

"Ich bin ein Mann der rechten Seite. Ich teile gewisse Werte des Faschismus: Vaterland, Gesellschaftsordnung, Respekt gegenüber der katholischen Religion", erklärte der 31-Jährige, stellte aber gleichzeitig klar: "Ich verwerfe seine Fehler: Die Allianz mit Hitler und den Einzug in den Krieg. Aber man sollte damit aufhören, den Faschismus als Tabuthema anzusehen." "Ich bewundere die Fähigkeit des Faschismus, den Bürgern Ordnung und Sicherheit zu garantieren", sagte Abbiati, seit 1998 Tormann der Rosso-Neri.

Faschisten-Gruß im Olympiastadion

Vor Abbiati sympathisierten bereits einige andere italienische Fußballprofis mit Rechts-Extremismus. Ex-Lazio-Kapitän Paolo di Canio sorgte mt seinem Faschisten-Gruß im Olympiastadion in Rom für einen Skandal. Erst kürzlich sorgte Alberto Aquilani, Mittelfeldspieler der AS Roma, für Aufregung, als er zugegeben hatte, ein Foto von Benito Mussolini zu besitzen.

Auch Gianluigi Buffon, Torhüter-Idol Italiens und Alexander Manningers Kollege bei Juventus Turin, ist wegen angeblicher rechtsextremistischer Sympathien unter Beschuss geraten. Als er 2000 bei AC Parma spielte, zeigte er ein T-Shirt mit dem faschistischen Spruch "Gehenkt sei, wer aufgibt." Dafür landete er vor der Disziplinarkommission des Sportverbands. Nach dem WM-Titel 2006 zeigte er den Spruchband eines Tifoso, auf dem ein keltisches Kreuz und die Schrift stand: "Stolz Italiener zu sein."  (APA/AFP)