Wien - Nach den Ausschreitungen bei der FPÖ-Abschlusskundgebung für die Nationalratswahl hat die Polizei am Samstag Bilanz gezogen: Es gab sechs leicht verletzte Polizisten mit Prellungen, Hautabschürfungen und ähnlichem. Auf Seiten der Gegendemonstranten wurden vier Personen vorübergehend festgenommen. Eine Anzeige liegt auch gegen einen FPÖ-Sympathisanten vor: Es wurde eine Person angezeigt, die den rechten Arm zum "Hitler-Gruß" erhoben habe, bestätigte die Polizei.

Nach Angaben der Polizei wurden im Zuge der Auseinandersetzungen auf dem Viktor Adler-Markt am Freitagabend auch Farbbeutel geworfen und einige Feuerwerkskörper gezündet. Berichte der FPÖ von einem "Brandanschlag" konnte die Polizei hingegen nicht bestätigen. Und auch der Darstellung der FPÖ, dass linke Demonstranten vor dem Polizeikommissariat in der Van-der-Nüll-Gasse die vier Festgenommenen "freipressen" wollten, widersprach der Polizeisprecher. Es sei zwar auch nach der Kundgebung noch ein Polizeieinsatz notwendig gewesen, es habe aber keine Ausschreitungen mehr gegeben. Bestätigt wurde von der Polizei hingegen eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, weil ein Wahlkampfbus der FPÖ beschädigt worden sei. (APA)